Als im Jahr 2008 das Konzept Bitcoin vorgestellt wurde und am 3. Januar 2009 die ersten Bitcoins entstanden, war die sich schnell entwickelnde Erfolgsgeschichte nicht abzusehen. Inzwischen beginnt Bitcoin auch im E-Commerce eine immer wichtigere Rolle zu spielen – etwa weil Händler sich durch die Akzeptanz dieser Digitalwährung neue Käufergruppen erschließen wollen. Dabei ergeben sich aber diverse Fragen. Ist die Verwendung von Bitcoin im E-Commerce überhaupt legal und was sollten Shops beachten? Wie können Händler Bitcoin als Zahlungsart anbieten und wie funktioniert die Versteuerung der Erträge? Die wichtigsten Informationen habe ich im folgenden Text zusammengestellt. 

Nils Harder | | 0 Kommentar(e) | Lesezeit: 2 Minuten, 16 Sekunden
Bitcoin als Zahlungsmittel im E-Commerce akzeptieren

Sind Bitcoin Zahlungen im E-Commerce legal?

Die wichtigste Information vorab: Das Verwenden und Akzeptieren von Bitcoin als Zahlungsmittel ist rechtlich nicht zu beanstanden. Nach der herrschenden juristischen Meinung handelt es sich bei Bitcoin aber weniger um eine eigene Währung, sondern vielmehr um ein Tauschmittel.

Was sollten Händler bei der Akzeptanz von Bitcoin im E-Commerce beachten?

In der Vergangenheit war der Wert von Bitcoins starken Schwankungen unterworfen. Das dürfte sich in der nahen Zukunft kaum ändern. Deswegen sollten sich Händler auch gegen etwaige Kursverluste absichern. Diese entstehen etwa, wenn ein Käufer mit Bitcoin bezahlt, der Verkäufer den Betrag in Euro tauscht, der Bitcoinkurs steigt und der Käufer anschließend vom Kaufvertrag zurücktritt. Dieses Risiko lässt sich aber ganz einfach ausschalten. Dazu muss der Händler die Zahlung via Bitcoin nur an eine Währung koppeln und etwa betonen, dass für den Kauf Bitcoins im Wert von X Euro zu zahlen sind. So erhält der Käufer bei einem Rücktritt vom Kaufvertrag nach der Zahlung auch nur die Menge an Bitcoins zurück, die aktuell dem Wert X entsprechen. Ein Kursrisiko besteht so nicht mehr.

Wie können Online-Händler Bitcoin als Zahlungsart anbieten?

Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, um Kunden Bitcoin als Zahlungsalternative zu offerieren. Ganz einfach ist dieses über die Integration eines entsprechenden Plug-ins möglich. Dieses ist für verschiedene Shop-Systeme erhältlich. So ist etwa auch die Bezahlung mit Bitcoin in Magento kein Problem, jedoch anfangs mit etwas Aufwand verbunden. Allerdings entledigen sich Händler hierbei nicht des Kursrisikos. Wer dieses ausschalten möchte, sollte einen Zahlungsdienstleister beauftragen. Diese übernehmen in der Regel sowohl die komplette Zahlungsabwicklung als auch den Umtausch der Bitcoins in eine klassische Währung. Dafür werden allerdings Gebühren fällig. Bitpay – einer der führenden Payment-Provider in diesem Bereich – verlangt etwa ein Prozent der Transaktionssumme.

Wie funktioniert die Versteuerung von Bitcoin-Erträgen?

Weil Bitcoin eine noch vergleichsweise junge Währung ist, steckt die juristische Forschung hier in einigen Punkten noch in den Kinderschuhen. Nach herrschender Meinung sind Bitcoins so wie Fremdwährungen zu versteuern. Verkauft ein Händler etwa ein TV-Gerät im Wert von 1190 Euro gegen Bitcoins mit diesem Wert, muss er bei dem aktuellen Mehrwertsteuersatz von neunzehn Prozent eine Betriebseinnahme von 1000 Euro sowie 119 Umsatzsteuer angeben. Halbiert sich der Bitcoinkurs, passiert das analog auch mit den anderen Posten, wenn der Händler beim Geschäft Bitcoins als Währung benutzt. Koppelt er den in Bitcoin ausgezeichneten Preis hingegen – wie oben skizziert – explizit mit dem Gegenwert in Euro, ändern sich Einnahmen und Steuerzahlungen nicht.

Im Rahmen einer E-Commerce Beratung erhalten Sie von unserer E-Commerce Agentur unter anderem Infos zu den für Ihr E-Commerce relevanten Zahlungsarten. Sprechen Sie mich an. mehr Informationen zu Bitcoin finden Sie auf dieser Seite: Klick